
Mit dem Zuzug von jungen Familien besteht im Bezirk ein zunehmender Bedarf an Bildungs- und Betreuungsangeboten. Das beginnt bei wohnortnahen Grundschulen und betrifft ebenso den Ausbau der Stadtteilschulen und Gymnasien. Dabei müssen auch Privatschulen berücksichtigt werden, etwa die katholischen Schulen, die nun aufgegeben werden sollen. Wir setzen uns für den Erhalt der Standorte ein, hier sollen weiterhin Schulen und KiTas bestehen bleiben. Eine andere Nutzung, wie etwa den Wohnungsbau, lehnen wir auf diesen Grundstücken ab.
Die Technische Universität Hamburg Harburg (TUHH) bietet auch nach der Hochschulreife attraktive Studienmöglichkeiten im Bezirk. Wir möchten die Vernetzung zwischen Schulen, Wirtschaft und TUHH verbessern und hier Bildungs- und Forschungsnetzwerke und Kooperationen schaffen, die in den Bezirk hinein und über den Bezirk hinauswirken.
Konkret fordern wir in der Bildungspolitik:
- Standorte katholischer Schulen erhalten: An den bisherigen Standorten der katholischen Schulen sollen weiterhin Schulen und KiTas angesiedelt sein. Diese Standorte sollen, unabhängig von Träger, als Schulen und Kindertageseinrichtungen weiterentwickelt werden. Einen Wohnungsbau oder eine andere Nutzung auf diesen Grundstücken lehnen wir ab.
- Schulen in freier Trägerschaft stärken: Nichtstaatliche Schulen sollen gestärkt werden. Hierzu soll die Finanzierung angepasst werden, außerdem möchten wir diese Schulen ebenso wie die Staatlichen Schulen bestmöglich an die bezirkliche Infrastruktur wie etwa Schwimmbäder, Sportplätze oder Bildungseinrichtungen anbinden.
- Mehr und bessere KiTas: An vielen Stellen im Bezirk gibt es einen Mangel an KiTa-Plätzen. Zudem ist die Qualität der Betreuung in den KiTas teilweise nicht ausreichend. Wir setzen uns für eine Bestandsaufnahme und eine Ansiedelungs- und Qualitätsoffensive im Bezirk ein. Freie Träger sollen ermutigt werden, neue KiTas in den Stadtteilen zu eröffnen, hierzu sollen sie von der Verwaltung unterstützt werden. Außerdem sollen die Betreuungszeiten in den KiTas flexibilisiert werden.
- Schulbedarfsplanung: Der zukünftige Bedarf an Schulplätzen soll analysiert und in ein Standortkonzept entwickelt werden. Schulen sollen möglichst nah am Wohnort der Schülerinnen und Schüler sein. Den Standort der neuen Campus-Schule in Neugraben lehnen wir ab, da in der Nähe schon entsprechende Schulangebote bestehen und keine Absprache mit dem Bezirk erfolgt ist.
- Ganztagsangebote verbessern: Wir möchten die Ganztagsangebote der Schulen verbessern und bezirkliche Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche besser mit dem Ganztagsangebot vernetzen. Außerdem möchten wir das Ganztagsangebot durch Kooperationen mit Verbänden und Vereinen qualitativ und quantitativ attraktiver machen.
- Freie Schulwahl: Ob Gymnasium oder Stadtteilschule, wir setzen uns dafür ein, dass Eltern und Schüler gemeinsam eine Entscheidung über die Schulform treffen können.
- Schülerengagement fördern: Schülerinnen und Schüler sollen etwa beim Sanitätsdienst, bei der Hausaufgabenhilfe oder bei weiterem ehrenamtlichem Engagement gefördert werden.
- Informationsmesse für Schülerinnen und Schüler: Um das Konzept der gemeinsamen Profiloberstufe in Harburg zu stärken, setzen wir uns für eine „Messe“ in Harburg ein, die über die einzelnen Profile der Harburger Schulen informiert. Ausbildungsbetriebe aus dem Bezirk sollen hier ebenfalls die attraktive Möglichkeit bekommen, sich zu präsentieren. Bei der Gelegenheit sollen Schülerinnen und Schüler auch aktiv auf Erasmus-Projekte angesprochen werden.
- Frühstudium ermöglichen: Für hochbegabte Schülerinnen und Schüler möchten wir die Möglichkeiten eines Frühstudiums ausbauen. Insbesondere die räumliche Nähe der TUHH bietet hier die Chance, ein wohnortnahes Frühstudium anzubieten.
- TUHH ausbauen: Wir möchten die TUHH noch besser in Harburg verankern. Die TUHH soll daher ausgebaut werden, die Hafencity Universität soll in die TUHH integriert werden. Norddeutschland braucht eine technische Universität, die auf Augenhöhe mit den führenden Institutionen national und europäisch arbeiten kann.
- StartUps fördern: Die TUHH liefert durch ihre Forschung viele Innovationen, die durch StartUps auf den Markt gebracht werden können. Diese StartUps möchten wir fördern und in Harburg rund um die TUHH ansiedeln.